Große Aufregung um die Banater Semmeringbahn

Anfang Dezember hat es noch große Aufregung um die Banater Semmeringbahn gegeben.
Laut neuestem Winterfahrplan sollte die Eisenbahnstrecke Oravitz-Anina nur am Wochenende bedient werden. Die Eisenbahngesellschaft SNCFR wollte damit wöchentlich 400 Liter Diesel einsparen. Die Ankündigung hat einen Sturm der Entrüstung losgelöst.
Dagegen sprechen nicht nur die wahrscheinlichen Rostschäden an den nicht benutzten Schienen. Aber auch die Bemühungen um die Aufnahme als UNESCO Weltkulturerbe wären zunichte gemacht.
Als Reaktion gab es viele Proteste, offene Briefe und eine Petition an den aktuellen Verkehrsminister Sorin Mihai Grindeanu.
Am 13.12 das Weihnachtsgeschenk für den Tourismus in unserer Region: Der Minister, der ja aus dem Kreis Carasch stammt, hat in einer Pressekonferenz zugesichert, dass der Betrieb auch in den Wintermonaten erhalten bleibt und zwar nach wie vor mit zwei Zügen: 11.15, Abfahrt Oravița – 13.15, Ankunft Anina und 14.40, Abfahrt Anina – 16.40, Ankunft Oravița.
Die Ankündigung wurde lokal und in den überregionalen Medien ausgiebig begrüßt. Ich habe nicht weniger als 10 unterschiedliche Quellen gezählt, sicherlich ein begrüßenswerter Werbe Nebeneffekt.

Die ministeriale Zusicherung ist vorerst auf ein Jahr begrenzt. Das heißt, dass eine dauerhafte Lösung noch gefunden werden muss. Dabei gilt es grundsätzlich zu entscheiden, ob die Trasse weiterhin von der Eisenbahngesellschaft SNCFR betrieben wird oder ob es einem privaten Betreiber überlassen wird.
Ein ausführlicher Artikel auf resita.ro analysiert die Optionen und bringt ins Spiel auch die Aufnahme im UNESCO Weltkulturerbe Programm bzw. eine mögliche Einbindung in dem touristischen Informationsnetzwerk zum industriekulturellen Erbe in Europa ERIH, das schon das Dampflokmuseum in Reschitz aufgenommen hat.