Zwei Buchneuerscheinungen für die interessierten „Steierer“

Cristian Mosoroceanu hat mich beim letzten Besuch in Steierdorf mit zwei Buchneuerscheinungen, die unseren Heimatort betreffen, reichlich beschenkt. Hier eine kurze Präsentation:
Steierdorf-Anina. Pompieri Voluntari – 140 ani de activitate (ISBN 978-978-696-471-8)
Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr zum 140. Jubiläum ist bei TIM Resita in rumänischer Sprache erschienen. Der Autor, Cristian-Liviu Mosoroceanu, hat es sich nicht nehmen lassen, wenigstens den Wahlspruch „Allzeit hilfsbereit. Gott mit uns!“ auf der ersten Seite im Original zu bringen.
Im ersten Teil werden die lokalen Gegebenheiten festgehalten: geographisches Umfeld, Wasser- und Transportwege. Weit interessanter die typischen Besonderheiten: Behausung, Heizmethoden. Dazu wird insbesondere die früher beliebte „Sag’spän‘ Batterie“ und die wichtige Rolle des – neuerdings wieder aktiven (!) – Rauchfangkehrers (Schornsteinfegers) erwähnt. Anschließend wird die vereinsinterne Chronik ausführlich behandelt: Fahnenweihe, Auszeichnungen, Mitgliederverzeichnis, Partnerschaften, Bälle. Der früher allseits beliebte Feuerwerker Ball findet ja wieder regelmäßig statt und sorgt im „Klub“ für einen vollen Saal!
Beeindruckend die Beschreibung der ersten verheerenden Brände 1880 sowie die Ankunft der ersten Siedler 1773 (Seiten 31-34).
Die Fülle an Daten, Namenslisten wird ergänzt durch etwa 20 Seiten mit historischen Bildern.

Cercetari arheologice in pesteri din bazinul Anina-Steierdorf, Sorin-Marius Petrescu, Editura Mega, Cluj-Napoca ist eine bilingve (rumänisch/englisch), wissenschaftliche Abhandlung über die archäologischen Ausgrabungen in den Höhlen um Steierdorf-Anina herum.
Ausgangspunkt ist natürlich die sensationelle Entdeckung der ältesten Homo Sapiens Europas in der Plopa Höhle (in der Fachliteratur bekannt als „Pestera cu Oase“). Die häufig als „Ion si Maria“ (später nach weiteren genetischen Untersuchungen als „Ion si Vasile“) bezeichneten Knochenfunde wurden auf ca. 35.000 Jahre datiert. Die DNA-Analyse wurde von der Max-Planck-Gesellschaft durchgeführt. Mehrere Universitäten weltweit (Cluj-Napoca, Köln, Lissabon, Kiew) waren mit den Ausgrabungen beschäftigt. Zur Datierung haben die Universitäten Wien, Bergen, Oxford, Bristol beigetragen. Darüber hinaus werden weitere interessante Funde in den zahlreichen Höhlen unserer Gegend entdeckt. Insbesondere Spuren der späteren europäischen Hochkulturen Starcevo-Cris (Neolithikum, 5500 v. Chr.) und Cotofeni (Bronze) rücken in den Fokus.
Kopien der Artefakte sind momentan im lokalen Museum in Anina in einer sehr gelungenen Installation (siehe Bild) ausgestellt.

Interessierte Leser mögen sich an die Redaktion wenden um eventuell den Büchertisch beim nächsten Heimattreffen zu bestücken, oder sie können sich auch direkt an Cristian Mosoroceanu wenden.

Buhui Höhle, die zweitlängste im Banater Bergland

Die Buhui Höhle ist mit über drei Kilometern längenmäßig die zweite nach Comarnic. Anders als diese ist sie frei zugänglich (obwohl Teil der Trinkwasserversorgung von Anina!) und noch im ursprünglichen Zustand. Allerdings ist auf Teilstrecken eine spezielle Ausrüstung (Boot!) notwendig und als Tagestour kaum zu schaffen. Um den Haupteingang (es gibt weitere Zugänge) zu erreichen, folge dem Wasserfluss vom Staudamm am Fischteich (Buhui). Spektakuläre Bilder (Wasserfall, etc.) dazu unter diesen link.